Das war toll: 4. Rodheimer Spätlese

„Ost in Translation“ und die Gießener Tanzsportgemeinschaft Blau-Gold

Gastbeitrag von Anja Holler, Andreas Aust und Klaus Waldschmidt
Andy Ost, Foto Andreas Aust

Die 4. Rodheimer Spätlese, veranstaltet von der SKG Rodheim Bieber 1888 e.V., begeisterte im fast ausverkauften Rodheimer Bürgerhaus mit einer gelungenen Kombination aus Akrobatik im Vorprogramm, Humor, inhaltlichem Tiefgang, Wein und Musik.

Beide Fotos Klaus Waldschmidt

Das Vorprogramm gestaltete die Tanzsportgemeinschaft Blau-Gold Gießen. Die Tänzerinnen präsentierten auf höchstem Niveau „Aerial Hoop“ und „Pole Dance“ in Vollendung.
Gezeigt wurden akrobatische Elemente, tänzerisch in der Luft kombiniert. Die Tanzsportgemeinschaft Blau-Gold Gießen hat etliche Deutsche Meistertitel und sogar Weltmeistertitel vorzuweisen, die sich die Athlet*Innen mit viel Disziplin und Leidenschaft erkämpft haben.
Die Darbietungen wurden mit großem Applaus gewürdigt.

Im Hauptprogramm präsentierte Andy Ost sein neues Programm „Ost in Translation“.
Da blieb kein Auge trocken.
Ost nimmt sich ganz nebenbei den härtesten Gegner zur Brust, den ein Humorarbeiter überhaupt haben kann:
Sich selbst! Denn bis zum gefeierten Entertainer war es für Andy Ost ein langer Weg, eine spannende Vita mit irren Wendungen, gigantischen Höhen und abgründigen Tiefen inklusive. Und das alles im wahrsten Sinne des Wortes: Bub vom Land, Fastnachtsstar, Berufspilot, Krankheit, Depression, Comedian: Wahnsinn!
„Ost in Translation“ ist mehr als leichte Unterhaltung oder ein bloßes Gagfeuerwerk. Es ist ein in die eigene Vergangenheit blickender Schlagabtausch mit dem eigenen Sein, ein lebendiger Widerspruch zwischen „entweder oder“ und „sowohl als auch“ und der erstaunlichen Erkenntnis, wie viele Pointen dort versteckt sind.

Andy Ost Foto Andreas Aust
Blick in den dezent-farbenfroh beleuchten großen Saal des
Rodheimer Bürgerhauses. Foto: Klaus Waldschmidt

So berichtet Ost von seinen Erlebnissen im Kreißsaal und beleuchtet die unterschiedlichen Anforderungen an die Feiern anlässlich seines 18. beziehungsweise 40 Geburtstages (letzterer fiel zum Glück des Entertainers Corona zum Opfer).
Untermalt werden die „Geschichten“ musikalisch mit „thematisch angepassten“ Texten berühmter Songs und Interpreten. Von Herbert Grönemeyer über Leonard Cohen, Eros Ramazotti und Udo Lindenberg war hier alles zu finden. Und natürlich durfte auch die „Laila-Problematik“ nicht fehlen: bei Ost ging es hier völlig politisch korrekt um „`nen Rottweiler“.
Zwischendurch wurden auch immer wieder tiefgründige Eigenkreationen von Ost musikalisch dargeboten, wobei er sich selbst auf der Gitarre begleitete, unterstützt von Pianist Julian. Hier handelte es sich um sehr private Momente, wenn Ost ein Lied sang, das er anlässlich der Geburt seiner zweiten Tochter schrieb.

Julian am Keyboard und Andy Ost an der Gitarre in Aktion.
Foto: Klaus Waldschmidt

 „Ost in Translation“ verbindet auf charmante Art und Weise tiefgehenden Humor mit fesselnder Musik, grandiosen Albernheiten mit ost´schem Charme und ganz persönlichen Momenten mit purem Optimismus. Und das alles ohne jemals behaupten zu wollen, er wüsste es auch nur im Ansatz besser…
Andy Ost ist humorvoll und tiefsinnig. Und obendrein ein genialer Musiker. Und dabei so herrlich „normal“ und natürlich: der Andy von nebenan.

Akrobatik-Gruppe Foto Andreas Aust
Foto Klaus Waldschmidt
Foto Andreas Aust

Andy Ost war deutlich anzumerken, wie viel Spaß er selbst auf der Bühne hatte. Auf Einwürfe des Publikums wurde eingegangen und der ein oder andere Song musste neu begonnen werden, weil Ost über sich selbst bzw. das Publikum lachen musste: Einfach sympathisch!
So verwunderte es auch nicht, dass der Künstler nicht ohne Zugabe verlassen durfte.

Bei der einen oder anderen Flasche Wein des Weingutes Auler und dazu passenden Snacks konnten die Besucher den Abend mit netten Gesprächen ausklingen lassen. Das Organisationsteam um Andreas Aust hatte den Saal auch schön gestaltet. Wie bereits bei der 3. Rodheimer Spätlese war der Saal mit Bistrotischen ausgestattet, an denen jeweils vier Personen Platz hatten. Die ansprechende Deko und  dezente Tisch-Beleuchtung ließen den Saal des Bürgerhauses fast gemütlich erscheinen.

Freuen wir uns schon jetzt auf die 5. Rodheimer Spätlese!

Das Organisationsteam.
Von links: : Anja Holler, Simone Hose, Monika Aust, Andreas Aust, Andy Ost, Pianist Julian, Jenny Schütz, Isabel Göhl, Steffen Failing Foto Klaus Waldschmidt

Eine Lesung mit Tim Frühling

sollte es auf Rezept geben. Wenn Sie am 26. Juli im Gail´schen Park nicht dabei waren, dann haben Sie einen ausgesprochen vergnüglichen Abend versäumt.

Gleich geht es los – und das Wetter spielt mit

Die Bücherei Biebertal hatte auch in diesem Sommer zu einer Lesung im Gail´schen Park eingeladen – und an die hundert Gäste kamen. Das freute den Förderkreis der Bücherei und den Freundeskreis Gail´scher Park; aber auch Sabine Loh von der Büchertreppe Wettenberg konnte sich über guten Buchumsatz freuen. Thomas Prochazka begrüßte den vom HR bekannten Moderator und Autor.

Danach gings gleich recht lustig los, was bei einer Buchvorstellung nicht immer so ist.

Angefangen……

In der Höraufnahme schildert Tim Frühling auf launige Art den Entstehungsweg seiner Bücher

In freudiger Erwartung
Für den guten Ton sorgen Sebastian und Ebbo
Feldherrenhügel? Der Zeitungsartikel von Klaus Waldschmidt hat mir jedenfalls gut gefallen
Schon mal kurz ins Buch gucken, was man da gekauft hat

Nach der Vorstellung seiner Bücher las und erzählte Tim Frühling über einige der 111 Orte in Mittelhessen. Den Wetzlarer Dom kennen viele, wissen auch, dass er eigentlich immer noch nicht fertig ist. Aber er ist schon lange eine Simultankirche. Nachdem eine Bombe im 2. Weltkrieg die Trennwand zerstörte, wurde sie nie wieder aufgebaut, aber der Gottesdienst von nun an von Evangelischen und Katholiken im selben Raum durchgeführt. Auf eins legte man allerdings Wert: Der Strom wird getrennt abgelesen. Daher gibt es in der Kirche seit vielen Jahren zwei Stromzähler.

Wenn es in der 810 Einwohner-Gemeinde Steinbrücken einen Japanischen Garten gibt, könnte man da nicht auch in Biebertal………..? Aber es ist kaum anzunehmen, dass wir einen japanischen Sponsoren finden, der übersetzt „Kunstrasenplatz“ heißt. Und der Name war der Grund, warum Professor Ishibashi, übersetzt „Steinbrücken“, zwischen einer japanischen Gemeinde gleichen Namens und der oben genannten eine Partnerschaft ins Leben rief, die seit 1975 funktioniert. Der Professor und die Partnerschaft sind der Auslöser, dass man nun von einem kleinen Garten mit fernöstlicher Gestaltung begrüßt wird, wenn man auf der Hauptstraße nach Steinbrücken hineinfährt.

Aus Biebertal finden der Gailsche Park und die Evangelische Kirche in Vetzberg einen Platz im Buch. Ehrlich gesagt wussten wir mit dem Gebäude nichts anzufangen, als wir es das erste Mal sahen. Eine Kirche gab es früher nie, man wanderte den Berg hinunter ins nahe gelegene Rodheim. Aber nachdem die Einwohnerzahl gestiegen war, wollten die Vetzberger nicht kirchenlos bleiben. Ab 1964 wurden Pläne gemacht, ein Grundstück gekauft, Pläne verworfen und neue gemacht. 1985 kam endlich die Baugenehmigung. Und nun wurde es extravagant: Die Evangelische Landeskirche Hessen und Nassau schrieb einen Ideenwettbewerb aus, unter anderem für den Standort Vetzberg. Der „Stall“ hat im Inneren doch eine feierliche Stimmung, jedenfalls kann ab 1992 ein lebendiges Gemeindeleben in der eigenen Vetzberger Kirche stattfinden. Und mittlerweile kommen sogar Architekten von weither, um das besondere Gebäude zu bewundern. 28 Jahre Wartezeit? Beim Kölner Dom hat es Jahrhunderte gedauert. Das ist bei Kirchen offenbar Voraussetzung um berühmt zu werden.

„111 Orte in Mittelhessen, die man gesehen haben muss“ –
Sonja Kraft steht für eine Widmung im neu erworbenen Buch an.

Das Buch ist sofort benutzungsfähig! Wir fuhren als erstes mal zum Künstlerhof Arnold in Allendorf/Lumbda. Der schöne Biergarten war leider geschlossen, weil der Wirt erkrankt war. Aber Arnolds Skulpturen finden sich auch anderswo im Dorf. Wir fuhren weiter nach Nordeck und fanden in den Nordecker Stuben im Bürgerhaus eine überaus freundliche Bedienung und leckeres Essen. Man sollte also vorher vielleicht anrufen – oder sich selbst die Chance geben, einen weiteren Ort zu finden, den man gesehen haben muss.

Die Lesung ist zu Ende, aber im Park geht es noch munter zu

Und wenn Sie jetzt auch auf Tour gehen möchten, dann beginnen sie doch in der näheren Umgebung: z.B. mit der LAHN-Eiche am Dudenhofener See. oder Sie besichtigen -für Gehfaule besonders zu empfehlen – am Wetzlarer Kreuz (A 45 zur A48) in Blasbach eines der seltenen Autobahnkreuze, das 1971 in Form eines Malteserkreuzes angelegt wurde. Hundeliebhabern oder-Hassern sei Lohra ans Herz gelegt, wo man mit dem Sackerl fürs Kackerl eine DNA-Datenbank für Hunde anlegen wollte. Wem das missfällt: Lohra = Roawe hat für jeden seiner 12 Ortsteile einen eigenen Dialektnamen. Rollshausen steht z.B. ganz im Zeichen des Vogels des Jahres 2022, des Wirrepech = Wiedehopf. Die Ortsschilder sollten angepasst werden. Und Braunfels ist auch mal wieder einen Ausflug wert- auch wenn die Geschichten, dass James Bond für Octopussy in Braunfels drehte, „Fake-News“ sind. Oder Sie essen mal wieder Handkäs´ = tollstes „Superfood“. Nur wenn HE auf der Packung steht, stammt er vermutlich aus Hochelheim. „Einen wahren Hessen erkennt man daran, dass es ihn von einem durchgereiften Handkäs´ nicht gruselt.“

Wer nun Lust bekommen hat, auf der Grundlage des Buches die Heimat Mittelhessen ein bisschen besser kennen zu lernen, dem sei die Bücherei Biebertal in der Schule am Bornweg empfohlen. Alle Bücher von Tim Frühling können dort ausgeliehen oder notfalls auch reserviert werden. Noch kein/e Leser/n? Dann nichts wie hin. Geöffnet ist die Bücherei montags vom 17.00 – 18.30 Uhr und mittwochs von 9.30 – 11.30 Uhr, außerhalb der Ferien auch noch am Donnerstag 17.00 – 18.30 Uhr.

Fotos, Audio, Video: Eveline Renell

Ein schönes Buch von Jochen Kehm

auch als Geschenk zum Valentinstag

Die 2. Auflage ist wieder erhältlich

Mit dem Titel Der Traum vom Paradies“ – Der Gali’sche Park – Eine Geschichte von Tabak, Liebe und Gartenkunst –  hat der Freudeskreis Gail‘scher Park ein erstes ausführliches Buch über den Gail’schen Park herausgegeben. In Hardcover gebunden, umfasst es 256 Seiten und enthält 155, teils farbige, Abbildungen. Der Text stammt von Jochen Kehm. Das Buch kann zum Preis von 25€ bei Alisa Mattern, Reisebüro Frank und in der Thalia-Buchhandlung erworben werden.

Das Buch erzählt die Geschichte der Entstehung des Parks und gibt Antworten auf viele Fragen. Wer hat ihn gebaut? Warum ist er entstanden? Was macht ihn so besonders? Wer in seine Entstehungszeit blickt, findet eine bewegende Familiengeschichte voller Liebe, Schicksalsschlägen und einer großen Parkleidenschaft. Der Park war Sommersitz und Sehnsuchtsort mehrerer Generationen der Familie Gail. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen Wilhelm Gail und seine Frau Minna. Die Handlungen spielen vor dem Hintergrund der aufstrebenden Tabakunternehmen Gail in Gießen und in Baltimore.

Jahrelang haben im Stadtarchiv Gießen und im Archiv des Freudeskreises Gail´scher Park viele noch nicht veröffentlichte Dokumente über die Entstehung des Parks geschlummert. Prof. Dr. Hans-Joachim Weihmann († 2012) hatte das Familien- und Firemarchiv Gail Anfang dieses Jahrhunderts erforscht und Teile, die im Familienbesitz Gail verblieben sind, digitalisiert und somit gesichert. Insgesamt liegen auch diese bisher nur zum Teil in Druckform vor. Nun ist ein umfangreiches Buch entstanden, in dem auch viel Neues über den Park zu lesen ist. Jochen Kehm hat im Stadtarchiv Gießen Dokumente über den jungen Georg Phillip Gail aus Dillenburg und einen Lebensbericht von Georg Wilhelm Gail (Baltimore) gefunden. Wie auch die ersten Briefe von Wilhelm und Minna und die ausführlichen Berichte von den Hochzeitsfeiern in Baltimore und in Gießen werden sie hier erstmals publiziert.

Der Text setzt sich zusammen aus Tagebucheintragungen, Berichten von Firmen- und Familienfeiern, sowie aus Briefen von Mitgliedern der Familie Gail und deren Verwandtschaft. Die interessantesten Zeilen sind als Zitate übernommen worden. Eingeflossen sind auch viele Tagebucheintragungen des Gießener Schriftstellers Georg Edward über die Familie Gail. Er war ein Vetter von Wilhelm, der als Kind in seiner Nachbarschaft wohnte. Darüber hinaus gibt das Buch einen Einblick in das Leben in Gießen von Anfang des 19. Jahrhunderts bis in das Jahr 1925.

Entstanden ist ein vielschichtiges Buch über drei Generationen Gail, in dem viel von Liebe, Tabak und Gartenkunst und besonders von der Entstehung des Parks in Rodheim erzählt wird.

Bei dem Buchprojekt wurde Jochen Kehm unterstützt von Dagmar Klein, Mechthild Koch, Rainer Mölleken und Andreas Reh. Den Satz und das Design übernahm Harald Schätzlein (Grafiker, ultraViolett).

Vorwort des Buches – hier ausnahmsweise als Nachwort:

„Maruschka will so“ –

Vergnügliche Lesung mit Heinz-Lothar Worm im Gailschen Park

Heinz-Lothar Worm

Ein lauer Sommerabend, etwa 30 Gäste, (auch ehemalige Schüler, Kollegen, Verwandtschaft) etwas Wein, Wasser und Gesang und ein Himmelsblick in den Gailschen Park.
Was Herr Worm zum Vorlesen dabei hatte, waren von ihm in Jahrzehnten gesammelte Geschichten und Anekdoten aus oberhessischen Dörfern. Wenn es um 20.00 Uhr nicht zu dunkel gewesen wäre, die BesucherInnen wären noch viel länger „ganz Ohr“ gewesen.
Geschichten in Hochdeutsch und oberhessischem Platt waren vom dem begnadeten Rezitator zu hören, sogar ein Lied unter Gitarrenbegleitung, von dem hier der Refrain abgespielt wird:

Refrain des Hinkel-Liedes

„Die Glockensprache“ (aus „Der Raritätenschrank“) berät auch bei der Wahl des richtigen Ehemanns – sofern man der Glocke richtig zuhört. „De alt Lisabeth“ – zum Bessermachen ist sie zu alt geworden. Früher rettete sie ein Kind aus hoher Flut, später sind alle froh über ihren Tod. Eine andere junge Frau, eine Magd, sagte über den Mann, den sie schließlich erwählte „Wenns kein Kerl ist, dann will ich einen aus ihm machen.“ Und das hat sie auch.
Wahrscheinlich nach Abzug von Napoleons Truppen kamen Kosaken aus der Armee der mit Preußen verbündeten Russen nach Oberhessen. „Iwan der Schreckliche“ schien im Sterben zu liegen, aber Marie hat ihn gesund gepflegt, geheiratet und zwei Söhne mit ihm bekommen. Iwan war gar nicht schrecklich. Die Familie erlangte einen gewissen Wohlstand, weil Söhne und Iwan alles taten, was Marie sagte. „Maruschka will so“ wurde zum Zauberspruch der Familie. Schließlich noch eine Anekdote aus der Neuzeit:

Der Mähdrescher


Heinz-Lothar Worm kam als junger Mann als zweiter Lehrer nach Dornholzhausen. Im Schrank fand er die Gemeindebibliothek, bestehend aus 30 Büchern. Alle waren so zerfleddert, dass sie wohl sehr oft gelesen worden waren. Also verschlang auch Lehrer Worm die Bücher und fand darin unbekannte Geschichten von erstaunlich vielen hessischen Autoren. Der nächste Schritt war die Überprüfung im „Kosch“ *1)
Nach vielen verschiedenen beruflichen Stationen und über 30 Jahren Forschung entstanden daraus die fünf Bände “ Hessische Erzählerinnen und Erzähler 1800–1900. Leben und Werke.“ 5 Bände. Litblockín, Fernwald 1999–2011, ISBN 3-932289-30-7. Weitere Angaben zu Professor Worm siehe unten. *2)

Auf dem Weg zur Lesung
Was werden wir wohl hören?

Mathematisch verschlungen
Natur und Kunst…..

Die obigen Bilder zeigen zwei kleine Skulpturen, geschaffen von Mitglieder des Kukuk Wettenberg. Die Kunstausstellung ist noch bis zum 17. Oktober zu den Park-Öffnungszeiten zu sehen: Samstag von 12.00 – 18.00,
Sonntag von 14.00 – 18.00 Uhr. Am 12. September (Tag des offenen Denkmals) gibt es um 14.00 eine Parkführung, gleichzeitig ist das Museum geöffnet.

Weitere Angaben zu Professor Worm siehe unten. *2)
*1) Deutsches_Literatur-Lexikon
*2) Heinz-Lothar Worm, Leben und Veröffentlichungen

Welttag des Buches -Ich schenk dir eine Geschichte

Aufruf an junge Biebertaler: Schreibt! Schenkt uns Eure Geschichte!

Welttag des Buches Logo - Grundschul-Blog

Wenn ihr das Video geguckt habt, denkt ihr vielleicht, wir schenken euch dieses Buch. Aber wir haben etwas anderes vor: „Biber undercover“ von Rüdiger Bertram, das ist natürlich eine Vorlage. Wir machen daraus den Titel „Junge Biebertaler – undercover?“

Wir möchten euch nämlich an diesem Welttag des Buches auffordern, mal selber eine Geschichte zu verschenken. Eine, die ihr geschrieben habt, 1 Seite oder 2 – 3 Seiten. Und schreibt darin, was euch bewegt, worüber ihr gerne berichten möchtet, was ihr im letzten Jahr erlebt habt. Der Welttag des Buches ist immer am 23. April, und von daher setzen wir mal die große Überschrift „Von April zu April“.

Jetzt seid ihr gefragt! Schickt uns euere Einsendungen bis spätestens 15. August 2021, dann habt ihr noch vier Wochen in den Sommerferien Zeit zum Schreiben – und vielleicht mögt ihr ja auch etwas dazu zeichen.

Anschließend werden wir alle Geschichten mit eurem Namen im Bilderbogen veröffentlichen.

Jetzt sind wir gespannt auf eure Beiträge.
Euer Bilderbogen -Team

Bitte schickt Eure Geschichten an info@biebertaler-bilderbogen.de

Artig auf Abstand – Text von Monika Wegener

Mitmachen und Künstler unterstützen

„Wortsalat“ von Annika Mirbach
„Tanz auf dünnem Eis“ von Monika Wegener

Die ehemalige Biebertalerin Monika Wegener will mit ihrer ganz privaten Initiative „Artigaufabstand“ jeden Mann und jede Frau dazu aufrufen, ein kleines Werk in einem weißen Rahmen zu gestalten und zu spenden. Die Bilder werden für 59,–€ verkauft, um damit Künstler in Not zu unterstützen. Mittlerweile wohnt Frau Wegener in Gießen-Wieseck. aber sie hat uns einen kleinen Text geschickt, in dem sie an ihre schönen Zeiten in Biebertal erinnert.

Das Franksche Haus in Bieber 1977….
…und nach der Renovierung

1977 haben wir das alte „Franksche Haus“ im alten Ortskern von Bieber erworben und über viele Jahre mit großem körperlichen und finanziellen Aufwand renoviert. Bieberbach und der verrohrte alte Mühlgraben kreuzen sich an dieser Stelle unter dem Hof und der Straße. Im Haus befand sich in früheren Zeiten ein Milchgeschäft und im Anbau eine alte Schmiede. Hier begann in den 80ern unsere selbständige Tätigkeit als Deko-Team Wegener. Die alte Schmiede wurde zu unserer Werkstatt, Keller und Schuppen zum Deko-Lager. Das Firmenschild steht noch immer an der Hofeinfahrt.
Auch unsere kleine Golden-Retriever-Zucht „Garden of Golden Honey“ fand hier im Garten ihren Anfang. Es gefiel uns gut, dort zu leben. Wir mochten sehr die Nähe zur Natur, die wohlwollende Aufnahme in der Nachbarschaft, dass die alte Reehmühle nicht weit war, und direkt gegenüber gab es noch den alten Edeka-Markt der Familie Bartak.

Ab 1993 der Firmenstandort des Deko-Teams Wegener im Industriegebiet Rodheim

Während der Überlegungen, die Werkstatt notwendigerweise für mehr Arbeits- und Lagerfläche zu vergrößern und besser zu beheizen (das geschah bisher nur mit einem kleinen Bullerofen), ergab sich 1993 die Möglichkeit, ein Grundstück im Gewerbegebiet am östlichen Ortseingang von Rodheim zu kaufen. Dies gab den Ausschlag, Bieber zu verlassen, und wurde für mehr als 20 Jahre unser neuer Arbeits- und Wohnort in einem neuen, auf alle Belange perfekt zugeschnittenen und optisch ansprechenden Gebäude. Die Nähe zum Gießener Ring und somit die schnellere Erreichbarkeit unserer Kunden nicht nur im mittelhessischen Raum war ein weiterer Punkt für diese Entscheidung.

Während der berufstätigen Phase war dort für uns der perfekte Lebensort. Für den Ruhestand jedoch braucht man ein anderes Umfeld. 2016 hatten wir das Glück, dass jüngere Menschen mit ähnlichen Bedürfnissen fürs Arbeiten und Wohnen sich für Haus und Grundstück begeistern konnten. Wie ließen los und leben nun am Rand von Gießen – weiterhin den Gleiberg und ein Stückchen des Vetzberg-Turmes im Sichtfeld.

„Augenblicke“ von Monika Jung

Während der Corona-Zeit hat Frau Wegener sich entschlossen, in Not geratene Künstler zu unterstützen. Dazu lädt sie alle Menschen ein mitzumachen. Man muss dazu nicht notwendig selber Künstler/in sein. Man braucht nur Spaß am Gestalten.

https://artigaufabstand.de/rahmen/

alle Fotos: Monika Wegener